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Erfolgreicher Onlineshop oder teurer Onlineflop?

Der aktuelle Trend geht nicht nur zum Zweitjob, sondern auch in die Richtung, sich mit einer cleveren Geschäftsidee selbständig zu machen, z.B. mit einem Onlineshop im Internet.

Da die Deutschen ja bekanntlich ein Volk der Katalog- und Versandhausbesteller sind, sollte sich der Erfolg des klassischen Versandhandels doch eigentlich auch auf den Onlinebereich übertragen lassen.

Ein eigener Onlineshop scheint die Lösung zu sein. Die Zahl der Menschen, die im Internet Ware bestellen, wird immer größer und da sollte es doch möglich sein, mit einem eigenen Shop im Internet an diesem Wachstum teilzuhaben.

Schnell eine Domain registriert, mit ein paar Mausklicks einen beim Provider bereits vorinstallierten Onlineshop aktiviert und schon kann das Geldverdienen losgehen.

Es gibt wohl immer noch eine Menge angehende Online-Unternehmer, die sich das so oder ähnlich vorstellen. Natürlich ist es bei weitem nicht so einfach. Der Erfolg mit einem Onlineshop ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig und erfordert eine sehr genaue Planung und Vorbereitung.

Viele starten jedoch einfach so ins Blaue hinein. Ein Mißerfolg ist in diesen Fällen sehr wahrscheinlich und hinterlässt bei den Betroffenen die schlichte Erkenntnis, dass es mit dem Geldverdienen im Internet eben doch nicht so einfach ist.

Internethandel.de Titelbild Ausgabe Nr 102 04-2012 Welches E-Konzept passt zu mirSeit geraumer Zeit berichtet unter anderen das Online Magazin INTERNETHANDEL über das Geschehen im nationalen und internationalen E-Commerce und hat in der aktuellen Ausgabe (Nr. 102, April 2012) den Fokus auf die Analyse verschiedener E-Commerce-Handelskonzepte gerichtet.

Unter dem Titel „Welches E-Konzept passt zu mir? 360°-Analyse führender Handelskonzepte im E-Commerce“ stellt das Fachmagazin auf insgesamt 34 Seiten vier E-Commerce-Konzepte vor, die sich bereits erfolgreich etabliert haben und leistet damit eine wirklich wertvolle Hilfestellung für angehende Online-Unternehmer.

Hierbei handelt es sich um die Modelle Drop-Shipping, Abo-Commerce, Online-Offline-Kombination und Affiliate-Marketing. Diese können sowohl isoliert als auch in einer sinnvollen Kombination eingesetzt zum Erfolg führen.

Wie gewohnt berichten die Redakteure von INTERNETHANDEL sehr verständlich über die Thematik und unterlegen ihre Recherchen mit etlichen Beispielen aus der Praxis und einigen Checklisten, die es dem interessierten Leser ermöglichen, das eigene Konzept vielleicht nochmal zu überdenken, um einen Mißerfolg gezielt zu vermeiden.

E-Konzept Drop-Shipping

Insbesondere das Handelsmodell Drop-Shipping, bei welchem der Hersteller bzw. Lieferant einer Ware die Lagerung und den kompletten Versand übernimmt, ist in Deutschland bei weitem nicht so bekannt wie in anderen Ländern.

Doch gerade dieses Modell eignet sich oftmals hervorragend für Existenzgründer, die über nicht viel Eigenkapital verfügen, weil die kapitalintensive Anschaffung eines Warenlagers hier entfällt.

Auch hat der DropShipping-Händler den Vorteil, dass er sich nicht um den Versand der bestellten Ware an die Kunden kümmern muss. So hat er ausreichend Zeit für das Marketing und die Beratung und Betreuung von Interessenten, Besuchern und Kunden.

Neben einer umfassenden Einführung in dieses Geschäftsmodell stellt INTERNETHANDEL drei Beispiele aus der Praxis vor und bietet darüber hinaus eine zwar kurze, aber effiziente Checkliste, mit der sich schnell herauszufinden lässt, ob das Handelsmodell DropShipping grundsätzlich in Frage kommt.

E-Konzept Abo-Commerce

Ebenso ausführlich, aber dennoch auf den Punkt kommend, geht es weiter mit der Vorstellung des Abo-Commerce-Modells. Ein sehr interessantes Geschäftsmodell und auch hervorragend für das Internet geeignet.

Wie der Name schon sagt, werden dem Kunden bei diesem Vertriebsmodell Waren, die er oder sie sowieso immer wieder kauft, im Abonnement angeboten. Klassischerweise kennt der Verbraucher dieses Modell bereits aus dem Bereich Zeitschriften/Zeitungen. So liegt die TV-Zeitschrift jede Woche pünktlich im Briefkasten und man braucht nicht immer daran zu denken, sie zu besorgen.

Dieses Modell lässt sich sehr gut auch auf andere Bereiche übertragen. Im Prinzip auf alle Waren und Produkte, die der Verbraucher in relativ kurzen und regelmässigen Abständen immer wieder kauft.

Eine  ganze Seite widmet INTERNETHANDEL der Darstellung von Chancen  und Risiken dieses Abo-Commerce-Modells. Weiterhin werden auch hier 3 konkrete Beispiele aus der Praxis vorgestellt und die abschließende Checkliste hilft bei der ersten Einschätzung dieses Vertriebsmodells in Bezug auf die eigene Situation.

E-Konzept Kombi Online-/Offline

Auch das dritte E-Commerce-Konzept, die geschickte Kombination von einem stationären Ladengeschäft und einem Online-Shop im Internet, stellt das Fachmagazin in gleicher Strukturierung ausführlich vor.

Für Betreiber eines klassisches Ladengeschäftes kann es durchaus Sinn machen, nicht länger über die Onlinekonkurrenz zu schimpfen, sondern selbst einen Onlineshop aufzusetzen und dem Kunden beides zu bieten. Das Einkaufserlebnis vor Ort und die Bequemlichkeit einer Onlinebestellung per Internet.

Aber auch umgekehrt kann es für einen Onlineshopbetreiber durchaus erfolgversprechend sein, den Onlineshop um eines oder mehrere stationäre Ladengeschäfte zu ergänzen.

„Sobald beide Vertriebskonzepte gleichzeitig aktiv sind, entstehen Synergieeffekte, von denen sowohl der Händler als auch seine Kundenprofitieren können“, lautet das Fazit von INTERNETHANDEL.

Neben einer kompakten Chancen-Risiken-Darstellung fehlen auch bei diesem Modell nicht die Praxisbeispiele. 3 Unternehmen, die mit einem solchen kombinierten Vertriebsmodell erfolgreich unterwegs sind, werden vorgestellt.  Für den Leser hat dieses den Vorteil, dass er nicht nur graue Theorie zu lesen bekommt, sondern, ohne lange recherchieren zu müssen, an konkreten Beispielen aus der Praxis den Erfolg dieses Geschäftsmodells nachvollziehen und mit der abschließenden Checkliste eine erste persönliche „Eignungsprüfung“ vornehmen kann.

E-Konzept Affiliate-Marketing

Zu guter Letzt beschäftigt sich das Fachmagazin, dessen Chefredakteur Mario Günther selbst jahrelang erfolgreich einen Onlineshop bei Ebay betrieben hat, also weiss, worüber er schreibt, mit einem Geschäftsmodell, welches sich neudeutsch Affiliate-Marketing  nennt.

„Affiliate-Systeme sind beinahe so alt wie der Online-Handel selber. Im Prinzip handelt es sich hierbei um ein recht einfach strukturiertes Provisionsmodell, bei dem ein Produktanbieter (Advertiser oder Merchant), einem Seitenbetreiber im Internet (Publisher oder Affiliate) die Möglichkeit bietet, durch die Bewerbung bestimmter Produkte und Angebote Geld zu verdienen und dafür im Gegenzug seine Vertriebsreichweite im Internet deutlich erhöht.“

Mit dieser Erklärung bringt es INTERNETHANDEL auf den Punkt. Es handelt sich beim Affiliate-Marketing um ein WIN-WIN-System. Alle Beteiligten haben einen Vorteil davon. Der Kunde hat keinen Nachteil dadurch, dass hier noch eine weitere Person beteiligt ist, denn der Verdienst des Affiliate, die Verkaufsprovision, wird nicht dem Kunden aufgeschlagen, sondern schmälert den Gewinn des Produktanbieters.

Auch hier bietet INTERNETHANDEL eine glasklare Chancen-Risiko Gegenüberstellung und stellt ebenfalls drei konkrete Unternehmen vor, die im Bereich Affiliate-Marketing erfolgreich aufgestellt sind.

Die auch hier ebenfalls vorhandene Checkliste „Eignet sich Affiliate-Marketing für mich“ beendet die Vorstellung des vierten von vier vorgestellten E-Commerce Geschäftsmodellen.

Fazit

Ein gut recherchierter, lebendig geschriebener  und auch optisch ansprechender Fachbeitrag, der einigen anderen Magazinen, die sich angeblich mit Onlinemarketing beschäftigen, auch gut zu Gesicht stehen würde. Insbesondere durch die zahlreichen Erfolgsstorys aus der Praxis erkennt der Leser, dass es hier nicht um graue Theorie geht, sondern dass die beschriebenen Konzepte tatsächlich funktionieren.

Perfekt wäre der Artikel, wenn zusätzlich noch Literaturhinweise und zum Thema passende, weiterführende Links genannt worden wären.

Insgesamt kommt das Fachmagazin zu dem Schluss, dass es im Onlinehandel auch weiterhin sehr gute Chancen gibt, eine dauerhafte Existenz aufzubauen. Vonnöten ist allerdings eine „gute, tragfähige und marktgerechte Geschäftsidee„, so die Redakteure dieses meiner Meinung nach hervorragenden Beitrages.

Ein sehr wichtiger Punkt kommt noch hinzu: Planen Sie von Anfang an ein Werbebudget ein. Henry Ford, der amerikanische Ur-Industrielle hat einmal sinngemäß gesagt,

„Wenn Sie einen Dollar ausgeben um ein gutes Produkt auf den Markt zu bringen, müssen Sie einen weiteren Dollar einplanen, um das Produkt bekannt zu machen.“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Eine Leseprobe können Sie unter folgendem Link anfordern: http://www.internethandel.de/leseprobe-Handelskonzepte-im-E-Commerce-201204.html