Der Onlinehandel boomt auch weiterhin. Immer mehr Deutsche kaufen ihre Waren online, also in einem Shop im Internet. Bei dieser Art der Geschäftsabwicklung spielt unter anderem das Thema Zahlungsabwicklung eine große Rolle. Im klassischen Einzelhandel ist die Vorgehensweise eindeutig. Ware gegen Bargeld oder Kartengeld.
Im Onlinehandel gibt es jedoch weit mehr Möglichkeiten, die bestellte Ware zu bezahlen und beide Beteiligten, Onlineshopbetreiber und Onlineshopkunde müssen sich mit diesem Thema zwangsläufig auseinander setzen.
Der Betreiber eines Onlineshops möchte natürlich sein Geld so schnell wie möglich erhalten, am liebsten noch bevor er die Ware versendet. Der Onlineshopkunde hat dagegen ganz andere Prämissen. Er oder sie möchte das Geld erst dann bezahlen, wenn die Ware angekommen und geprüft worden ist. Zu oft hat man schon von Abzockern gehört und gelesen, die sich per Vorkasse am Geldbeutel des Kunden bedienen, die bestellte Ware aber im schlimmsten Fall gar nicht liefern.
Interessanterweise ist die Zahlung per Vorkasse jedoch bei den Verbrauchern durchaus beliebt und rangiert laut einer statistischen Erhebung von ibi Research auf Platz 3, wie die folgende Grafik zeigt. Doch diese Zahlungmethode wird von den Kunden nur akzeptiert, wenn großes Vertrauen zu dem Onlineshop besteht und keinerlei Zweifel hinsichtlich der korrekten Abwicklung auftauchen. Paradebeispiele dafür sind in Deutschland Ebay und Amazon.
Kleinere Online-Shops geniessen in der Regel keinen so großen Verrtrauensvorschuß bei den Kunden. Amazon hat dieses erkannt und bietet Onlineshopbetreibern mittlerweile sogar an, die Zahlungabwicklung komplett über Amazon laufen zu lassen.
Die Tatsache, dass Paypal in dieser Grafik auf Platz 1 steht, liegt wohl in erster Linie an der Muttergesellschaft Ebay, die die Bezahltochter Paypal mittlerweile perfekt in den Bestellvorgang und die Zahlungsabwicklung per Vorkasse integriert hat und zusammen mit Amazon auf über 50 Prozent Marktanteil in Deutschland kommt. Das bedeutet schlicht und ergreifend, dass jeder 2. Onlineeinkauf bei Ebay oder Amazon erfolgt.
Die Grafik zeigt allerdings auch, dass die Zahlung per Rechnung bei den Kunden ganz hoch im Kurs steht. Da wir in einer Überflussgesellschaft leben, in der ein ständiger Verdrängungswettbewerb stattfindet, hat letztendlich der Kunde auf lange Sicht die besseren Karten, seine Zahlungswünsche und die technische Abwicklung zu bestimmen. Schließlich gibt es für eine Digitalkamera zum Beispiel nicht nur einen Onlineshop, sondern eine Vielzahl und der nächste Anbieter ist immer nur wenige Mausklicks entfernt. Schnell ist dann der Bestellvorgang abgebrochen, wenn nicht die präferierten Zahlungsarten angeboten werden und der Kunde wechselt zu einem anderen Shop.
Auf die Zahlungsart “per Rechnung” kann kein Onlinehändler mehr verzichten
Der Onlinehändler wird also nicht darum herumkommen, die Zahlungabwicklungsarten einzuführen, die der Kunde wünscht.
Befragt man die Kunden, stellt sich schnell heraus, das die Zahlung per Rechnung die beliebteste Zahlungsabwicklung ist. Dabei wird dem Käufer die Ware zusammen mit der Rechnung zugeschickt, welche er dann innerhalb einer bestimmten Frist zu begleichen hat. Für den Kunden ist die Zahlungsart bequem, sicher und ohne Risiko, weshalb sie sich auch durch eine sehr hohe Kundenakzeptanz auszeichnet (90,1 % bewerteten die Rechnung mit „gut“ bis „sehr gut“ ). Aus Verbrauchersicht ist die Rechnung somit das meistgenutzte Zahlungsverfahren im Online-Handel.
Befragt man dagegen die Händler, rangiert das Thema “Zahlung per Rechnung” nur auf den hinteren Plätzen. Zu groß ist das Zahlungsausfallrisiko bei dieser Bezahlmethode. Aber nicht nur der totale Ausfall einer Forderung droht, sondern auch der schleppende Zahlungsverlauf, der in der Regel noch durch ein oder zwei Mahnungen, deren Erstellung wiederum viel Geld kostet, angetrieben werden muss. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 56 Prozent aller Online-Händler, die ihren Kunden den Einkauf auf Rechnung anbieten, in mehr als 3 Prozent der Fälle Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten feststellen. 27 Prozent klagen über Zahlungsstörungen in 1 bis 3 Prozent der Fälle und nur 17 Prozent der befragten Händler leiden zu weniger als 1 Prozent unter einer schlechten Zahlungsmoral.
Ein klassisches Dilemma also. Der eine will es, der andere möglichst nicht, was wiederum ersterer nicht honoriert. Doch es gibt einen Ausweg, welcher sowohl die Wünsche der Kunden als auch die Wünsche der Onlinehändler berücksichtigt und den bestmöglichen Kompromiss findet.
Daten, Fakten und Hintergründe
In seiner aktuellen Ausgabe (Nr. 118, August 2013) beschäftigt sich das bekannte Online-Magazin Internethandel.de ausführlich mit dem Thema Rechnungskauf im Online-Handel und deren Redakteure kommen nach detaillierter Analyse zu der Erkenntnis, dass das Zahlungsverfahren per Rechnung „nur dann sinnvoll und wirtschaftlich eingeführt werden kann, wenn der Händler über ein durchdachtes und konsequentes Risikomanagement verfügt”.
Der Chefredakteur Mario Günther meint dazu: „Von unseren Lesern wissen wir, dass das Thema Rechnungskauf gerade die kleinen und mittleren Online-Händler schwer beschäftigt. Die Shop-Betreiber sind hier ratlos. Einerseits wollen sie ihren Kunden einen extrem guten Service bieten und dazu gehört nun einmal auch die Möglichkeit, gegen offene Rechnung einzukaufen. Andererseits fürchten sie sich vor horrenden Zahlungsausfällen, die ihr ganzes Geschäftsmodell zerstören können. Gemeinsam mit meinem Team habe ich mich intensiv mit dieser Problematik beschäftigt. Das Ergebnis unserer Nachforschungen und Recherchen ist eine umfangreiche Titelstory, in der wir Online-Händlern Möglichkeiten und Methoden aufzeigen, mit denen sie den Rechnungskauf zu 100 Prozent absichern können. Wir sind ganz sicher, dass unsere Informationen, Hinweise und Ratschläge dazu führen werden, dass sich deutlich mehr Shop-Betreiber als bisher dafür entscheiden werden, dieses kundenfreundliche Zahlungsverfahren einzuführen.“
Ein klares Statemant und Grund genug, sich mit der aktuellen Titelstory von Internethandel.de einmal etwas ausführlicher zu beschäftigen.
In der fast 20 DIN A4 Seiten starken Titelstory “So bieten Sie Rechnungskauf ohne Zahlungsausfälle an”, wird der Rechnungskauf von den Redakteuren zunächst genau analysiert und zwar sowohl aus Sicht des Onlinehändlers als auch aus Sicht des Kunden. Durch Auswertung vieler aktueller Studien, Untersuchungen, Daten und Fakten wird dem interessierten Online-Händler genau dargestellt, wie sich sein Business durch Einführung des Rechnungskaufes positiv verändern kann.
Nicht nur die konkreten Vorteile, sondern auch die Nachteile und Risiken, die der Rechnungskauf für Online-Händler mit sich bringt, werden genau untersucht und beschrieben. Das Magazin kommt schließlich zu dem Fazit, dass ein vollkommener Verzicht auf diese Zahlungsmethode die schlechteste Lösung darstellt. Vielmehr solle der Händler den Rechnungskauf über einen externen, darauf spezialsierten Dienstleister abwickeln. Dadurch kommt es laut internethandel.de sogar zu einer Steigerung der Conversion-Rate, des durchschnittlichen Warenkorbwertes und des Umsatzes.
Internethandel.de stellt insgesamt 10 Zahlungsanbieter bzw. Zahlungsabwickler mit vielen Details zu ihren jeweiligen Leistungen, Schwerpunkten, Konditionen, Kosten und Schwächen vor. Unter der Zwischenüberschrift „Darauf sollten Sie achten” nennt das Magazin schließlich die wichtigsten Prüf-Merkmale, die es dem Online-Händler erlauben, eine Bewertung des jeweiligen Anbieters vorzunehmen. Ein halbes Dutzend weiterer Profitipps runden das Bild ab und geben dem Onlinehändler insgesamt ausreichend Know-How an die Hand um schließlich die Entscheidung treffen zu können, Rechungskauf ja oder nein.
Das Fazit des Fachmagazins, nach genauer Abwägung aller Pro’s und Contra’s lautet: Rechnungskauf ja, aber nur in Verbindung mit einem optimalen Sicherheitskonzept.
Doch es ist nicht nur der Rechnungskauf, sondern vielmehr ein optimaler, auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnittener Mix aus verschiedenen Bezahlmethoden, die den Erfolg eines Onlineshops ausmachen. Dabei gilt imer noch die alte Regel, dass der Umsatz umso größer ausfällt, je mehr Zahlungsarten angeboten werden. Somit hat mittlerweile die Gestaltung des Bezahlprozesses im Internet einen wesentlichen Einfluss auf den Unternehmenserfolg und ist zu einem echten Erfolgsfaktor im Onlinehandel geworden.
Link zu diesem Artikel: kostenlose Leseprobe der aktuellen Ausgabe von Internethandel.de
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