Google Adwords ist wahrscheinlich die größte Geldvernichtungsmaschine, die die Welt je gesehen hat. Oder anders ausgedrückt, eine Geld-Transfer-Maschine, raus aus Ihren Taschen, rein in die Taschen von Google.
Wenn Sie es aber richtig angehen und die typischen Anfängerfehler vermeiden, dann kann dieses Adwordsprogramm Ihre Werbung und Ihren Umsatz in ganz neue Dimensionen katapultieren.
Bevor Sie jedoch starten, vermeiden Sie bitte diese Fehler:
1. Wild durcheinander gewürfelte Anzeigengruppen und Kampagnen
Zugegeben, wer sich zum ersten Mal mit seinem frisch angelegten Adwordskonto befasst und vor Feierabend noch schnell die erste Kampagne starten will, der kommt schon mal leicht ins Schwimmen bei der Vielzahl der möglichen Optionen. Ergebnis ist dann oftmals ein Durcheinander von Anzeigengruppen, Kampagnen und Keywords, die alle in keinem sinnvollen Zusammenhang stehen.
Abhilfe: Machen Sie sich vor Start Ihrer ersten Kampagne vertraut mit den Begriffen, die Google verwendet und vor allen Dingen, was Google darunter versteht.
2. Räumlich viel zu groß gefasste Kampagnen
Den Fehler macht fast jeder Anfänger und Google lacht sich wahrscheinlich tot darüber, bringt er doch ordentlich Geld in die Kassen. Angenommen, Sie sind Händler oder Dienstleister in Köln. Was nützt es Ihnen, wenn Ihre Anzeige in Berlin oder Hamburg geschaltet wird? Richtig! Gar nichts.
Brechen Sie Ihre Anzeigenschaltung daher auf Ihre Region oder Stadt herunter, es sei denn, Sie sind zum Beispiel Versandhändler und beliefern ganz Deutschland oder vielleicht sogar die ganze Welt.
Abhilfe: In den Einstellungen alle Länder, Regionen und Städte ausschließen, die keinen Sinn machen
3. Schaltungen erfolgen auch im Content-Netzwerk von Google
Als Anfänger sollten Sie Ihre Anzeigen ausschließlich in den Suchergebnisseiten von Google selbst erscheinen lassen und nicht auf Seiten des Content-Netzwerkes. Unter Content-Netzwerk versteht Google die Websites, die auf ihren Seiten auch Adwords-Anzeigen einblenden, im Rahmen des Google Adsense Programmes.
Abhilfe: Stellen Sie Ihre Adwords-Anzeigen so ein, dass Ihre Anzeigen ausschließlich in Google selbst angezeigt werden und nicht im Content-Netzwerk
4. Es wird nur eine Anzeige pro Anzeigengruppe geschaltet
Ein Kardinalfehler schlechthin. Wie wollen Sie im Laufe der Zeit besser werden, wenn Sie nur eine Anzeige erstellen. Sie haben keinerlei Vergleichsmöglichkeit.
Abhilfe: Immer 2 Anzeigen schalten pro Anzeigengruppe. Nach zwei Wochen die Zahlen kontrollieren und die schlechtere Anzeige raussschmeissen. Eine neue 2. Anzeige erstellen und ins Rennen gegen die bisherige Nummer 1 schicken. Nach 2 Wochen wiederum kontrollieren usw. usw. Immer die bessere Anzeige überlebt! Dadurch optimieren Sie Ihre Anzeigen laufend.
5. Der klickende User wird auf die Startseite der Website geleitet
Für die speziellen Begriffe oder Begriffskombinationen, die Sie mit Adwords bewerben und die den User animieren, auf Ihre Anzeige zu klicken müssen Sie unbedingt auch spezielle Landingpages (Landeseiten) erstellen. Wenn Sie den User nur auf Ihre Startseite leiten und es dann ihm überlassen, sich auf Ihrer Website durchzuhangeln, dann ist eine hohe Abbruchrate vorprogrammiert.
Abhilfe: Die Seite, auf der der User landet, wenn er auf Ihre Anzeige klickt, muss ganz genau zu der Anzeige passen. Zu diesem Zweck erstellt man sogenannte Landingpages, die nur aus einer einzigen Seite bestehen und dem User direkt ein positives Feedback geben, dass er hier richtig ist.
6. Die voreingestellte Keyword-Option „weitgehend passend“ wird anstandslos übernommen
Hört sich ja auch ganz gut an, nicht wahr? Weitgehend passend, dass passt schon, denkt sich der Anfänger. Google aber will Ihnen mit dieser Voreinstellung das Geld aus der Tasche ziehen, ohne dass Sie einen entsprechenden Gegenwert erhalten.
Ein Beispiel: Sie betreiben eine Musikschule in Köln und buchen den Begriff Musikschule Köln mit der Voreinstellung „weitgehend passend“. Dann kann es Ihnen passieren, dass Ihre Anzeige auch dann erscheint, wenn jemand „Musikschule Hamburg“ eingibt. Klickt dann tatsächlich ein Hamburger auf Ihre Anzeige, weil er vielleicht früher mal in Köln gewohnt hat, dann verlieren Sie Geld, denn zum Musikunterricht wird er bestimmt nicht von Hamburg nach Köln reisen.
Abhilfe: Benutzen Sie besser die Option „genau passend“ in den entsprechenden Einstellungen
7. Es werden keine ausschließenden Keywords festgelegt
Ein herber Fehler, der wahrscheinlich Millionen pro Jahr verbrennt. Sie legen zwar die Keywords fest, unter denen Sie gefunden werden wollen, aber Sie definieren keine Keywords, unter denen Sie auf keinen Fall gefundne werden wollen.
Beispiel: Sie sind wieder der Musikschulinhaber in Köln. Sie erstellen eine Anzeige „Gitarrenunterricht“ und buchen dafür die Begriffskombination „Gitarre lernen Köln“. Imn Kombination mit dem Fehler Nr. 6, erscheint Ihre Anzeige auch dann, wenn jemand eingibt „Gitarrenunterricht Köln kostenlos“. Ein typischer „typischer Geiz-ist-geil-Kandidat, der mit Sicherheit nicht zu Ihrem zahlenden Kunden wird. Klickt der aber auf Ihre Anzeige, kostet Sie das Geld!
Abhilfe: Entweder die Option „genau passend“ einstellen oder mit ausschließenden Begriffen arbeiten. Machen Sie sich vorher klar, unter welchen Begriffen Sie auf gar keinen Fall gefunden werden wollen.
Wenn Sie diese 7 Kardinalfehler vermeiden, dann werden Ihre Anzeigen auch besser laufen und Sie sind dann kein blutiger Anfänger mehr. Denken Sie daran, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wer sich heute Experte für Google Adwords nennt, der hat auch mal ganz klein angefangen.