Was Reiche Ihre Kindern beibringen. Ein Thema, welches mich schon seit längerer Zeit fasziniert.
Meine eigene Kindheit war ab einem bestimmten Zeitpunkt eine einzige Katastrophe. Geld war stets knapp. Entsprechend die Folgen für uns Kinder. Kinder können es sich leider nicht aussuchen, in welches Elternhaus sie geboren werden.
Heute, im Erwachsenenalter frage ich mich, welche dauerhaften, negativen Prägungen ich damals als Kind quasi ungefragt erhalten habe und wie ich die wieder loswerden kann. Es geht dabei um die in unserem Unterbewusstsein verankerten Glaubenssätze , die hauptsächlich im Kindesalter erworben wurden, aber unser ganzes Leben prägen und bestimmen.
Ich weiß inzwischen, dass Erfolg und Misserfolg stets im Kopf beginnen. Wenn Sie denken, Sie werden erfolgreich sein und Geld wird nie wieder ein Problem sein, oder wenn Sie denken, dass Sie keinen Erfolg haben, nicht gut genug für diese Welt sind, Sie werden auf jeden Fall Recht haben.
9 Dinge, die ich als Kind nicht gelernt habe, weder von meinen Eltern noch in der Schule
Es gibt aus meiner heutigen Sicht einige Dinge, die ich als Kind eben nicht von meinen Eltern gelernt habe, auch später in der Schule nicht.
- Geld ist grundsätzlich gut. Geld schafft Handlungspielräume, ermöglicht verschiedenste Optionen. Ohne Geld hat man fast gar keine Möglichkeiten, man lebt fremdbestimmt.
- Ein regelmäßiges Einkommen ist durch nichts zu ersetzen. Dazu ein Beispiel: Das Office-Paket von Microsoft® konnte man früher für etliche hundert Euro erwerben. Eine einmalige Zahlung an Microsoft® also. Heute können Sie das gleiche Paket für gerade einmal 7 Euro pro Monat erhalten. Laufende wiederkehrende Zahlungen an Microsoft®. Microsoft® puscht dieses Mietmodell sehr stark und zeigt damit, dass es dem Unternehmen lieber ist, monatlich regelmäßig 7 Euro zu erhalten, als eine wesentlich höhere Zahlung nur einmal. Warum wohl, frage ich Sie. Dieses Mietmodell findet man übrigens immer öfter.
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Geld ist wie ein scheues Reh. Wenn man planlos dem Geld (dem Reh) hinterher rennt, dann wird es sich immer wieder vor uns verbergen. „Das Kapital ist ein scheues Reh“ – dieser Satz stammt von keinem Investmentbanker, sondern von Karl Marx höchstpersönlich. Marx brachte damit zum Ausdruck, dass Unternehmen und Investoren innerhalb kurzer Zeit ihr Kapital aus Staaten abziehen, in denen die Steuern erhöht werden.“ [Zitat aus Zeit Online]
- Geld macht glücklich. Aus meiner Sicht kann ich der Aussage absolut zustimmen und ich glaube denjenigen nicht, die sagen, „Geld macht nicht glücklich“. Das sind in der Regel nämlich immer Menschen, die kein Geld haben, oder nur sehr wenig. Das ist genauso mit den Dicken, die sagen, „oh ich fühle mich so wohl in meinem Körper, ich möchte nichts ändern“. Vollkommener Bullshit! Wer jemals richtig dick war und dann schlank wurde, der kennt den Unterschied. Natürlich macht Geld glücklich! Bis zu einem gewissen Punkt, der bei jedem unterschiedlich ist. Im Umkehrschluss bedeutet das „kein Geld zu haben macht unglücklich“.
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Geld regelmäßig zu sparen/investieren führt durch den Zinseszinseffekt auf längere Dauer zu einem enormen Kapital. Das mag in unserer heutigen, nahezu zinslosen Zeit nicht mehr stimmen, aber es kommen auch wieder andere Zeiten mit höheren Zinsen. Auf lange Sicht gesehen, gilt die Aussage aber trotzdem und es gibt ja durchaus auch andere Möglichkeiten als sein Geld auf ein Sparbuch zu legen. Denken Sie zum Beispiel an Aktien.
Wer vor 50 Jahren in den DAX investierte, erhielt eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,3 %. Über 30 Jahre hinweg sind es sogar 9,1%. Wenn Sie beispielsweise vor 35 Jahren (1983) damit angefangen hätten, jeden Monat 30 Euro regelmäßig zu investieren, in den deutschen DAX, 25 Jahre lang bis 2008 und dann das Geld noch weitere 10 Jahre nicht angerührt hätten, dann würden Sie heute im Jahre 2018 über ein Kapital von rund 80 000 Euro verfügen. Genug Geld, um den einen oder anderen Traum zu erfüllen. Die Frage ist, wären sie dazu in der Lage gewesen? Mit ziemlicher Sicherheit. Sie hätten es nur durchziehen müssen. Selbst eingezahlt hätten Sie über diesen Zeitraum übrigens gerade einmal 9 000 Euro! Ich habe das übrigens auch nicht durchgezogen, weil ich es nicht gelernt habe und ärgere mich heute fast jeden Tag darüber. - Erfolg ist nicht unbedingt abhängig von einer guten Schulbildung/Ausbildung. Im Normalfall gibt es sicherlich eine hohe Korrelation zwischen beruflichem Erfolg und einer guten Schul- und Ausbildung. Doch ich bin der Meinung, dass es eher auf die jeweilige Persönlichkeit und die sogenannten Softskills ankommt, als da wären: die wichtigsten Soft Skills als Liste.
- Man ist selbstverantwortlich für sein Leben. Viele Menschen neigen dazu, die Schuld für eigenes Versagen immer bei anderen Menschen oder anderen Umständen zu suchen. Die gierigen Unternehmer, die blöden Politiker, das schlechte Wetter, die schlechte Ausbildung, die Ausländer sind Schuld am eigenen Versagen. Das ist ja so einfach und dennoch total falsch. Sie sind immer selbst schuld an etwas, was Ihnen nicht passt. Sie waren es, der eine bestimmte Entscheidung getroffen hat, niemand anders.
- Wer A sagt, muss auch B sagen. Gemeint ist damit, etwas bis zum Ende durchzuziehen, wenn man sich einmal dafür entschieden und den ersten Schritt gemach hat. Es geht um das Durchhaltevermögen. Denken Sie z.B. an Thomas Alva Edison, der als Erfinder der Glühbirne gilt. Er war felsenfest davon überzeugt, letztendlich eine markttaugliche Glühbirne herstellen zu können. Auf dem Weg dahin hat er, wie die Quellen berichten, rund 1 000 Versuche gemacht, die zu keinem Erfolg führten. Was wäre wohl gewesen, wenn er nach 500 Versuchen aufgehört hätte?
Ich persönlich halte den Satz „wer A sagt, muss auch B sagen“ für nicht grundsätzlich richtig. Wenn sich nämlich herausstellt, das ‚A‘ Quatsch ist, dann macht es sicherlich keinen Sinn, weiterhin an ‚B‘ festzuhalten. - Erst geben, dann zurückbekommen. „Geben ist seliger denn nehmen“. So steht es schon in der Bibel. Doch es gibt leider viele Menschen, die das nicht kapieren und lieber dauernd nehmen als geben. Der Erfolgscoach Jürgen Höller schreibt dazu in seinem Blog, „Diese Menschen leben nach der Devise „Lieber Ofen wärme mich – und dann bekommst du auch ein wenig Holz!“ Doch so funktioniert das Spiel des Lebens einfach nicht. Jeder Bauer weiß, dass er zuerst einmal Weizen säen muss, wenn er Weizen ernten möchte“.