Corporate Design, kurz auch CD, steht für die visuelle Identität eines Unternehmens oder einer Organisation und ist neben weiteren Bereichen Teil der Corporate Identity, also der Gesamtheit aller Merkmale, die ein Unternehmen oder eine Organisation kennzeichnen und es von anderen unterscheiden.
Beim Corporate Design geht es hauptsächlich darum, ein homogenes und positives Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit sowie eine große Bekanntheit desselben zu erreichen.
Es ist schwer, das Wort Design zu definieren. Wir haben eine breite Palette von Definitionen zur Auswahl. Design bezieht sich nicht nur auf Grafikdesign, sondern auch auf Designstrategie. Es wird in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt, beispielsweise in den Bereichen Technik, Architektur und Webdesign.
Dies bedeutet, dass Design ursprünglich nicht nur grafischer Art, was eine Form der visuellen künstlerischen Repräsentation ist, sondern auch die Planung von Prozessen einbindet, um bestimmte Ziele zu erreichen. Große Unternehmen verstehen dies und integrieren jede Form von Design in ihre Erfolgsstrategie.
Für ein gutes Corporate Design müssen wir zwei Hauptelemente kennen, die in sieben Bestandteile unterteilt werden können:
Zwei Hauptelemente von Corporate Design
- Design, in der künstlerischen Darstellung (Logo, Typografie, Farben), und
- Designstrategie (Marke, Qualität, Gemeinschaft, Kultur).
Sieben Bestandteile von Corporate Design
1. Logo
In der Regel ist ein Logo für die sofortige Erkennung konzipiert. Benutzer identifizieren ein Unternehmen häufig anhand seines Logos. Schauen Sie sich die nebenstehenden Logos an. Die Namen der Unternehmen sollten Ihnen sofort in den Sinn kommen. Aber ein Logo ist nur ein Aspekt der Markenstrategie eines Unternehmens. Es hilft natürlich, ein Unternehmen von seinen Konkurrenten zu unterscheiden, aber [thrive_highlight highlight=’#eeee22′ text=’dark‘]ein großartiges Logo bedeutet nichts, bis die Marke etwas wert ist[/thrive_highlight]. Wenn Sie die Aufgabe haben, ein Logo für eine Organisation zu erstellen, erstellen Sie ein abstraktes Bild, das sauber und einfach ist und nur wenig Bedeutung hat, bis die Marke der Organisation diese Bedeutung hinzufügt.
2. Typografie
ine gut proportionierte, saubere Schriftart kann den Unterschied auf einer Website oder einem Corporate Flyer ausmachen. Eine gute Typografie führt dazu, dass dieses „Da ist etwas dran“-Gefühl im Bewusstsein der Menschen entsteht.
Eine der erfolgreichsten Schriften, die man überall sehen kann (auf Schildern, Gebäuden, Flugzeugen usw.), ist Helvetica. Dieser Schrifttyp ist der King Kong der Schriften und mehr als 50 Jahre alt. Helvetica hat die Welt der Typografie verändert. Es zeigte Typografen und Grafikern, dass „einfach“ gut sein kann.
Große Unternehmen neigen dazu, klare, serifenlose Schriften zu benutzen. Eine Schrift sollte das Image und die Überzeugungen des Unternehmens widerspiegeln. Wenn ein Unternehmen ein wenig konservativ ist, sollte es Serifenschriften wie Times New Roman verwenden. Diese Schriften spiegeln klassische Designs wider. Mit Hilfe einer großen Typografie sollte eine Organisation das Motto oder die Botschaft verstärken, die sie ihren Kunden und Interessenten bietet.
Bei großen Unternehmenswebsites spielt die Usability bei der Gestaltung von Typografie eine immer größere Rolle. Ein Unternehmen sollte sich auch um seine Benutzer mit bestimmten Behinderungen kümmern, die zum Beispiel nur mit Hilfe eines Bildschirmlesers usw. lesen können. Es ist nicht immer ein guter Ansatz, Text in Bilder einzubetten und <alt> -Tags nicht einzubeziehen, weil Screenreader diese Art von Text nicht lesen können. Leider kämpft die Mehrheit der großen Organisationen immer noch mit diesem Problem.
3. Farben
Ein Grafikdesigner sollte normalerweise vorsichtig sein, wenn er die visuelle Identität eines großen Unternehmens gestaltet. Er sollte verschiedene Farbkombinationen, Farbbedeutungen und Farbtheorien berücksichtigen.
Das Unternehmensfarbschema, welches der Designer auswählt, vermittelt eine starke Aussage über die Organisation und wie sie Geschäfte macht. Wie bei allen anderen sieben Elementen sollten Farben die Philosophie und Strategie des Unternehmens betonen.
Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass alle Menschen innerhalb von 90 Sekunden ein unterbewusstes Urteil über eine Person, eine Umgebung oder einen Gegenstand fällen und dass diese Bewertung nur auf Farbe basiert. Dies zeigt die wichtige Rolle von Farben im graphischen Firmendesign.
Ein bestimmtes Werkzeug ist für den technologischen Gesichtspunkt interessant, der dahinter steht. Offenbar hat sich unser Gehirn nicht entwickelt, um die konzentrierten und gesättigten Farben zu sehen oder zu schätzen, die als „Grundfarben“ betrachtet werden. Unsere Augen entwickelten sich dazu, natürliche und anspruchsvollen Farben zu sehen, die selten miteinander in Konflikt kommen.
4. Marke
Eine Marke ist die Definition eines Unternehmens. Auch der Name einer Organisation kann als Marke dienen. Der Markenwert spiegelt wider, wie ein Unternehmen im Markt wahrgenommen wird. Markenidentität kommuniziert die Strategie einer Organisation auf eine universelle Art und Weise, um bestimmte Zielgruppen anzusprechen.
Ein Unternehmen sollte Markenziele von Anfang an festlegen. Dies sind die Merkmale der Organisation, und sie müssen die Philosophie, die Prozesse, das Image usw. der Organisation widerspiegeln. Eine starke Marke schafft Glaubwürdigkeit und motiviert die Kunden.
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Beim Branding geht es nicht darum, eine Zielgruppe dazu zu bringen, ein Unternehmen gegenüber seinen Mitbewerbern zu präferieren, sondern darum, das Unternehmen als das einzige Unternehmen erscheinen zu lassen, das eine Lösung für ihre Probleme bietet.
5. Qualität
Qualität ist eines der wichtigsten Elemente.
Es definiert ein Unternehmen durch seine Richtlinien, Verfahren und Verantwortlichkeiten für seine Benutzer. Ein Unternehmen, das qualitativ hochwertige Produkte oder Dienstleistungen anbietet, hat eine große Chance, einen Benutzer nicht nur einmal, sondern viele Male zum Kauf zu bewegen.
Qualität sollte sich in jedem Aspekt eines Unternehmens widerspiegeln: wie es Geschäfte macht, welche Art von Produkten oder Dienstleistungen es produziert, wie es seine Mitarbeiter, Interessenten und Kunden behandelt.
6. Community
Viele große Unternehmen neigen dazu, diesen Aspekt ihres Geschäfts zu vernachlässigen. Das erste große Unternehmen, das dieses wichtige Element erkannte, war Apple. Es schuf eine engagierte, enthusiastische Gemeinschaft um seine Produkte, die sich auf lange Sicht auszahlte und weiterhin auszahlen wird.
Es ist keine leichte Aufgabe, begeisterte Gemeinschaften zu bilden und diese Kraft zu nutzen. Ein Unternehmen sollte immer im Kopf behalten, dass es ohne Qualitätsprodukte oder -dienstleistungen kein positives Image für seine Nutzerbasis generieren kann.
Eine Möglichkeit, eine Gemeinschaft zu bilden, besteht darin, sogenannte Influencer zu rekrutieren. Deren Arbeit ist eine Form der Mund-zu-Mund-Propaganda, bei der ein Unternehmen eigene Kunden, die stark an die Produkte des Unternehmens glauben, entwickelt und heranzieht, mit dem Ergebnis, dass diese Personen das Unternehmen aktiv promoten, um andere davon zu überzeugen, die Produkte des Unternehmens zu kaufen und zu verwenden. Diese Menschen, sehr gerne auch Prominente, werden oftmals zu den wichtigsten Einflussfaktoren (Influencern) in einer Gemeinschaft, und weil sie nicht direkt bezahlt oder mit dem Unternehmen verbunden sind, von anderen als glaubwürdig wahrgenommen.
Am Beispiel von Apple sehen die drei Schritte zum Erstellen einer solchen Community in etwa so aus:
- In einem ersten, dem wichtigsten Schritt, werden hochwertige Produkte für eine bestimmte Zielgruppe entwickelt.
- Im zweiten Schritt werden Kunden ermutigt, sich zu treffen und ihre Erfahrungen mit der Gemeinschaft zu teilen, wie es bei iPods und iPhones der Fall ist.
- Im dritten Schritt konzentriert sich das Unternehmen auf spezifische Schlüsselaspekte des Produkts und verbindet sie mit der Unternehmensphilosophie. Bei Apple ist dieser Aspekt zum Beispiel eine bessere Benutzererfahrung durch einfachere, intuitive Bedienung.
7. Kultur
Wenn man von Kultur spricht, sollte man nicht annehmen, das damit Gemeinschaft gemeint ist. Kultur ist der Geschmack, die Manieren, das Wissen und die Werte, die von der Gemeinschaft geteilt und bevorzugt werden. Wenn ein Unternehmen Gemeinschaften um seine Produkte herum gebildet hat, bedeutet dies nicht unbedingt, dass diese Gemeinschaften eine gesunde Kultur haben. In der Tat kann eine schlechte Kultur den Ruf eines Unternehmens mit Zukunftsaussichten ruinieren. Microsoft ist leider ein gutes Beispiel für eine schlechte Community-Kultur. Diese Kultur ist hauptsächlich das Ergebnis der Unternehmenspolitik und der Art und Weise, wie sie ihre Gemeinschaft gefördert bzw. nicht gefördert hat. Auf der anderen Seite schuf Apple eine relativ gesunde Gemeinschaft, indem es seine Produkte in Geheimnisse und Gerüchte einhüllte. Denken Sie an die langen Schlangen vor Apple-Läden in den USA, Europa und sogar Asien, die ängstlich auf das iPhone warten. Die Kunden nannten diese Schlangen sogar iLines.
Fazit
Corporate Design ist also viel mehr als nur ein Logo. Da es für einen ersten Eindruck in der Regel keine zweite Chance gibt, sollten Unternehmensneugründer am Corporate Design nicht am falschen Ende sparen („Das kriegen wir schon alleine hin„) und Profis damit beauftragen ein optimales Corporate Design zu entwickeln, z.B. eine Werbeagentur aus Bonn, Köln, Hamburg, Berlin oder München
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