Bereits 2015 wurde von vielen Experten als das „Jahr des Videomarketings“ bezeichnet, da Unternehmen neue, innovative Wege fanden, Kunden über das Medium Video zu erreichen. Dieser Trend hält bis heute an und hat seinen Höhepunkt noch lange nicht erreicht. Im Prinzip kann man nicht mehr nur von einem Trend sprechen, denn der Einsatz bewegter Bilder für das eigene Marketing in Form von Imagefilmen, Produktfilmen, Erklärfilmen, Werbefilmen und Eventfilmen hat sich längst fest etabliert.
Videos in den Social Media
Videos zeichnen sich in den sozialen Medien aus und geben den Kunden einen schnellen Überblick über ein Produkt, ohne sie mit Text zu überladen. In weniger als 30 Sekunden kann ein Kunde über ein kurzes, visuell ansprechendes Video die Informationen erhalten, die er über ein Unternehmen benötigt.
Dank der Entwicklung entsprechender Tools ist es einfacher als je zuvor, ein unterhaltsames Video mit wenig oder gar keinen Kosten zu erstellen. Unternehmen können ihre eigenen Smartphone-Kameras verwenden oder sich für einen Dienstleister entscheiden, der beispielsweise animierte Erklärvideos erstellt. Aber es ist immer noch wichtig, eine sorgfältige Strategie für die eigenen Video-Marketing-Aktivitäten zu erstellen, um die Reichweite zu maximieren.
Hier sind sieben Dinge, die Ihre Video-Marketing-Strategie beinhalten sollte.
1. Veröffentlichungszeitplan
Genauso wie Sie Ihre Tweets und Facebook-Posts regelmäßig laufen lassen, sollte Ihr Video-Marketing-Plan auch einem gewissen Turnus folgen. Anstatt ein einzelnes Video über ein neues Produkt zu veröffentlichen, denken Sie besser an eine Kampagne in Form einer Serie. Welche Geschichte können Sie erzählen, die es erlaubt, sie in mehreren Teilen, im Ablauf von mehreren Wochen zu veröffentlichen?
Sobald Sie den Inhalt Ihrer Videos festgelegt haben, richten Sie einen Zeitplan ein. Verteilen Sie die Videos gleichmäßig auf einer gedachten Zeitachse. Am Ende dieser Zeitachse steht beispielsweise ein großer Produktlaunch oder ein ganz besonderes Event. Entwickeln Sie weitere solcher Videokampagnen, die dafür sorgen werden, dass Ihre Marke, Ihre Botschaft den Menschen noch lange nach einem großen Ereignis in Erinnerung bleibt.
2. Video für Social Media
Social Media hat die Art und Weise, wie Online-User miteinander kommunizieren, revolutioniert, indem kurze, prägnante Aussagen längere Inhalte dominieren. Sogenannte Micro-Video-Apps verkürzen Videos auf weniger als zehn Sekunden und eignen sich daher ideal für die gemeinsame Nutzung auf Websites wie Twitter und Instagram. In diesem Format können Kunden schnell eine Nachricht anzeigen, während sie durch ihre Social Media-Nachrichten blättern. Marken können schnell eine Botschaft senden, die von einem größeren Publikum gesehen wird, besonders auf Vine und Facebook, wo sie automatisch spielen, wenn ein Nutzer vorbeiscrollt.
Video für Social Media ist ein riesiges Thema, das von bezahlten Facebook-Videos bis zu YouTube-Pre-Rolls und kostenpflichtigen Beiträgen auf Instagram reicht. Aber die eine Sache, die alle gemeinsam haben, ist, dass sie persönlichkeitszentriert sein müssen, sofort faszinierend und äußerst emotional, damit sie in der hoch gesättigten Welt der sozialen Medien überhaupt noch einen Einfluss auf die Konsumenten haben.
Wir sprechen hier von sogenannter „personlity-driven-media„. Ein Begriff, für den es noch gar keine deutsche Übersetzung gibt. Die Social Media Plattform Linkedin definiert den Begriff wie folgt:
Die Art und Weise, wie heute Geschäfte gemacht werden, hat sich völlig verändert. Wir leben jetzt in einer persönlichkeitsgesteuerten Kultur, in der es egal ist, ob Sie die klügste, billigste oder fähigste Person sind. Wenn Sie keine Verbindung zu Ihren Kunden herstellen, verlieren Sie. Kunden verlangen mehr denn je Authentizität. Sie wollen als Person und nicht als Profitcenter behandelt werden, Mitarbeiter wollen als außergewöhnlich, nicht als entbehrlich angesehen werden. Die Unternehmen, die verstehen, wie Personality das Geschäft treibt, werden in den nächsten 5-7 Jahren dominieren.
Ein gelungenes Beispiel:
3. Tutorials und Tipps
Eine Möglichkeit, mit Kunden in Kontakt zu treten, besteht darin, dass Sie Tutorials, also schriftliche oder filmische Anleitungen, veröffentlichen, die für Ihre Zielgruppe relevant sind. Auch wenn es so aussieht, als würden Sie Ihre Geheimnisse preisgeben, werden Sie sich tatsächlich als Experte für Ihre Inhalte etablieren und die Zuschauer dazu bringen, mehr über Ihr Geschäft erfahren zu wollen. Ein Schönheits-Salon könnte zum Beispiel Styling-Tipps anbieten, eine Marketing-Firma könnte eine Serie über den Aufbau Ihrer Marke mit Hilfe der neuesten Social-Media-Websites erstellen.
Tutorials bieten auch ein eingebautes Serienpotential. Sogenannte How-To Videos werden eher selten einzeln sondern in einer Serie gepostet. Wenn Ihre Tipps nützlich sind, werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass Kunden immer wieder kommen, um das nächste Video der Serie zu sehen.
4. Kundengenerierter Inhalt
Ein noch besserer Weg, um mit Kunden in Kontakt zu treten, besteht darin, sie hinter die Kamera zu stellen. Nutzergenerierte Inhalte erzeugen eher eine Rückmeldung als vom Unternehmen erstelle Inhalte. Anstatt Stunden damit zu verbringen, ein Skript zu entwickeln und ein leistungsfähiges Video zu produzieren, laden Sie Ihre Kunden ein, ein eigenes Video zu erstellen. Bieten Sie einen Preis für das beste Video an, in dem die Verwendung Ihres Produkts durch den Kunden dargestellt wird, und Sie erhalten wahrscheinlich eine überwältigende Resonanz.
Das Beste an kundengenerierten Inhalten ist, dass sie die Leidenschaft anderer für Ihr Produkt zeigen. Wenn potentielle Kunden das sehen, werden sie wissen wollen, worum es bei all der Aufregung geht und wahrscheinlich werden sie Ihr Produkt einmal ausprobieren wollen.
5. Aufruf zum Handeln
Ein Fehler, den viele Marketing-Spezialisten machen, besteht darin, ein großartiges Video zu erstellen, ohne einen Aufruf zum Handeln zu geben. Den potentiellen Kunden wird Ihre Botschaft aller Wahrscheinlichkeit nach gefallen, aber wenn sie keine Ahnung haben, was sie nach dem Anschauen tun sollen, wird Ihre harte Arbeit umsonst gewesen sein.
Der Aufruf zum Handeln kann etwas ganz Einfaches sein, z.B. ein Gutscheincode, den Sie auf Ihrer Website einlösen können. Nur ein paar Worte am Ende Ihres Videos könnten dazu führen aus einem Interessenten einen zahlenden Kunden führen, was sonst mit Sicherheit nicht passiert wäre.
6. Optimisation
Der nächste wichtige Teil Ihrer Strategie besteht darin, die Optimierung Ihrer Videos für die Suchmaschinen zu planen. Google liebt Videoinhalte und wird Sie in den Suchergebnissen hoch einstufen, wenn Sie lernen, die richtigen Keywords auszuwählen und auch zu bedienen.
Stellen Sie sicher, dass Sie alle Informationsfelder zu Ihrem Video ausfüllen und beschreibende, einprägsame Titel hinzufügen. Relevante Tags und Beschreibungen erleichtern die Suche nach Inhalten. Verwenden Sie auch schema.org-HTML-Markierungen für Ihre Videos. Video-SEO kann als eine unglaublich entmutigende Aufgabe erscheinen. Eine gute Videoproduktionsfirma wird Sie jedoch dabei beraten können, wie Sie am besten beginnen, sobald Ihr Video produziert wurde. Gehen Sie Schritt für Schritt vor. aber letztendlich wird es sich lohnen!
7. Ergebnisse analysieren
Nachdem Sie so viel Zeit und Aufwand in Ihre Video-Marketing-Strategie investiert haben, sollten Sie sicherstellen, dass diese auch für Sie arbeitet. Viele Videoplattformen bieten detaillierte Messwerte, mit denen Sie die Effektivität Ihrer Strategie messen und nach verfolgen können. Ohne genaue Messergebnisse machen Sie mit Ihrer Kampagne mehr oder weniger einen Blindflug und können Ursache und Wirkung nicht einschätzen. Außerdem wird es ohne genaue Analysedaten unmöglich sein zu wissen, ob Sie den gleichen Weg weitergehen oder den Kurs wechseln sollten.
Fazit
Videomarketing ist eine großartige Möglichkeit für Unternehmen, sich von den vielen textlichen und bebilderten Marketingbemühungen zu unterscheiden, die jeden Tag ins Leben gerufen werden. Bei korrekter Durchführung kann eine Videomarketing-Kampagne dazu beitragen, dass Ihre Marke neue Interessenten erreicht und sie zu loyalen Kunden macht. Früher hieß es „ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Heute heißt es „ein Video sagt mehr als 1000 Bilder“.
Bei der Recherche zu diesem Artikel habe ich natürlich auch nach Anbietern gesucht, die mir, als fiktivem Kunden, eine Video-Serie für eine Social-Media-Kampagne erstellen könnten. Dabei ist mir immer wieder eine Agentur aus dem Süddeutschen aufgefallen. Entweder direkt in Google oder auf anderen Wegen stieß ich immer wieder auf diese Agentur und dachte mir, ihre SEO-Hausaufgaben haben die offenbar gemacht. Wenn die Videos so gut sind wie die SEO-Ergebnisse… .