Gerade einmal zwei oder drei Tage ist es her, da erhielt ich von meinem Haus- und Hoflieferanten GMX eine Mail mit dem Angebot, ich solle mir doch eine eigene e-mail-domain zulegen. Also z.B.
graebner.koeln
Dann könnte ich mir E-Mail-Adressen einrichten wie beispielsweise horst@graebner.koeln oder familie@graebner.koeln, oder ebay@graebner.koeln oder ähnliches.
Die Domainendung „.koeln“ (eigentlich heißen diese Endungen „Top-Level-Domains“, aber jeder weiß, was mit Domainendung gemeint ist.) ist zwar für einen Kölner sehr attraktiv, hat aber zwei oder sogar drei entscheidende Nachteile:
- Manche könnten „köln“ schreiben anstatt „koeln“. E-Mails die an horst@graebner.köln verschickt werden, kommen nie an.
- Manche würden vielleicht auch eingeben „horst@graebner.koeln.de“, weil sie die Top-Level-Domain .koeln schlicht und einfach nicht kennen und mit der zusätzlichen Eingabe von „.de“ alles richtig machen wollen. Solche E-Mails kommen niemals an.
- Andere User würden vielleicht schreiben „an horst@graebner.de“ – einfach aus Gewohnheitsgründen oder weil sie davon ausgehen, dass die Endung „.de“ auch funktioniert.
Vor allem auf Grund des dritten Punktes habe ich dann recherchiert, ob die Domain „graebner.de“ noch frei ist. Und siehe da, leider nicht, schon vergeben an einen Namensvetter. Dieser Umstand wog relativ schwer bei mir und ich habe die Idee einer eigenen e-Mail-Domain dann vorerst auf Eis gelegt.
Aber das kann bei Ihnen ja durchaus ganz anders aussehen und eine eigene e-Mail-Domain ist für Sie vielleicht sehr interessant.
Auf jeden Fall ist eine eigene e-Mail-Domain immer noch ein Hingucker und wirkt sehr professionell. Viel professioneller als z.B. eine GMX-Adresse wie „horst.graebner@gmx.de“ mit der ich mich seit Jahren abgebe.
Wenn Sie also darauf aus sind, sich Ihren Namen als Domain zu sichern, dann sollte Ihre Aufmerksamkeit in erster Linie der Top-Level-Domain „.de“ gelten, denn wir sind nun mal in Deutschland. Checken Sie dann zumindest auch die Verfügbarkeit unter anderen geläufigen Top-Level-Domains, wie beispielsweise „.com“, „.net“, „.org“ und weitere.
Das interessante an Domains ist ja unter anderem, dass eine bestimmte Domain, bzw. hier ein bestimmter Nachname auf keinen Fall mehr als einmal unter ein und derselben Domainendung (=Top-Level-Domain) registriert werden kann.
Domains sind also zu 100% einzigartig!
Beispielsweise die Domain „Schmitz.de“ kann nur ein einziges Mal registriert werden, obwohl es Hunderttausende Menschen gibt, die Schmitz heißen.
Eine eigene (Mail-)Domain hat also einen sehr hohen Grad an Exklusivität und ist deshalb wohl auch so begehrt.
Alle anderen Schmitz, Meiers oder Müllers müssen sich etwas einfallen lassen und nehmen dann beispielsweise „schmitz-dortmund.de“. Und was machen die anderen Schmitzes in Dortmund?
Sie sehen also, es kommt bei guten Domains bzw. Eigenname-Domains vor allem auf die Schnelligkeit an. Einmal von einem anderen reserviert, hat man das Nachsehen. Es sei denn, man würde die gewünschte Domain vom bisherigen Inhaber kaufen, was natürlich grundsätzlich möglich ist.
Hat man sich schließlich dazu entschlossen, den eigenen Namen als Domain registrieren zu lassen, dann geht es im nächsten Schritt darum, einen geeigneten Anbieter zu finden.
Bei den Recherchen zu diesem Artikel bin ich auf eine Seite gestoßen, die einem bei dieser Auswahl viel Arbeit abnehmen kann. Die Seite heißt https://mailvergleich.de/
Dort finden Sie eine übersichtliche Liste der wichtigsten Anbieter und können sehr schön Preis und Leistung vergleichen.
Darüber hinaus bietet der Betreiber der Website in seinem Blog jede Menge nützliche Informationen und Tipps rund um das Thema E-Mail.
Welche Vorteile bietet eine eigene e-Mail-Domain?
- Sie ist für Kunden, Partner oder neue Bekanntschaften relativ einfach zu merken, da der Teil der Adresse rechts von „@“ ja in der Regel aus Ihrem Namen besteht und den kennt der Kontakt ja bereits.
- Ihre eigene e-Mail-Domain ist einzigartig und persönlich und hebt sich deutlich von Adressen ab, die Sie bei den großen Anbietern wie Web.de, T-Online.de oder GMX.de bekommen.
- Eine eigene e-Mail-Domain wirkt sehr professionell, gerade auch im Businessbereich. Vergleichen Sie beispielsweise selbst. Bisher: Stefan.zimmermann@t-online.de neu: stefan@zimmermann.de
- Bei den Freemail-Anbietern kann es Ihnen durchaus passieren, dass diese ihren Dienst irgendwann einstellen und Ihre E-Mail-Adresse nicht mehr gültig ist. Wenn sich Ihre E-Mail-Adresse nicht ändern soll, sind Sie bei einem Freemail-Anbieter über viele Jahre hinweg an diese Firma gebunden. Mit einer eigenen e-Mail-Domain können Sie den technischen Partner jederzeit problemlos wechseln, ohne dass sich alles ändert.
- Natürlich können Sie eine eigene e-Mail-Domain nicht nur für Ihre E-Mail-Adressen benutzen, sondern auch für Ihre Website. Die notwendigen technischen Voraussetzungen dafür erfüllen mittlerweile nahezu alle Anbieter. Achten Sie also beim Vergleich auf Punkte wie Speicherplatz, Webbaukasten und Hosting-Paket. Unter Umständen ist ja Ihre Wunschdomain bereits im Grundpreis mit enthalten.
- Sicherheit. Die großen Angriffe der Hacker und Cyberkriminellen richten sich meistens gegen die großen Freemail-Anbieter und deren zig-Millionen Mitglieder, weil hier die Sicherheitsstandards relativ niedrig sind und die Kriminellen relativ schnell zum gewünschten Ziel gelangen.
Sollten Sie jedoch eine eigene, kostenpflichtige e-Mail-Domain betreiben, ist der Anti-Spam und Anti-Virenschutz per se schon viel besser als bei den Kostenlos-Angeboten. Außerdem können Sie eine eigene e-Mail-Domain viel individueller und sicherer konfigurieren. Der Provider wird Sie dabei nach Kräften unterstützen, da eine solche Vorgehensweise auch in seinem Interesse ist.
Sie sehen also, es gibt etliche Vorteile, die eine eigene e-Mail-Domain bietet und die Kosten dafür sind absolut überschaubar. Die meisten Angebote liegen irgendwo zwischen einem und zwei Euro pro Monat.
Und übrigens, ich werde mir die Domain „graebner.koeln“ jetzt doch reservieren lassen, bevor ein anderer mir die wegschnappt.