„Ja haben Sie denn keine Sicherheiten?“ So ähnlich klang es in meinen Ohren, als ich vor vielen Jahren bei meiner Hausbank eine Finanzierung für eine geschäftliche Neugründung erwirken wollte.
Ich antwortete in etwa „wenn ich die Sicherheiten hätte, die Sie verlangen, dann würde ich jetzt nicht hier sitzen und Sie um ein Darlehen bitten“.
Der Banker kniff die Augen zusammen und spätestens da wurde mir klar, dass die Finanzierung meines Geschäftsvorhabens auf diesem Wege zum Scheitern verurteilt war.
Diese kurze Episode ereignete sich in etwa Mitte der 90er Jahre. Damals galten die Banken allgemein noch als relativ risikofreudig bei der Kreditvergabe. Es gab noch keine Finanz- und Wirtschaftskrise, die sogar ganze Staaten in den Abgrund reißen kann, wie wir heute wissen. Es gab noch keine Basel-2 und Basel-3 Bestimmungen und das Thema Finanzierung durch Kredite war noch ziemlich entspannt.
Heutzutage ist die Situation eine vollkommen andere. Die Banken selbst haben Milliarden in den Sand gesetzt und wissen, dass auch der beste Schuldner von heute auf morgen seine Zahlungen unter Umständen nicht mehr leisten kann. Dementsprechend ist die Risikofreudigkeit der deutschen Banken und Sparkassen bei der Darlehensvergabe enorm gesunken.
Aufgrund der geringen Eigenkapitalquote ist die Abhängigkeit von Bankkrediten im KMU-Bereich traditionell sehr hoch. Hohe Nachfrage trifft auf knappes Angebot. Das unschöne Wort der Kreditklemme im Mittelstand war auf einmal in aller Munde.
Mittlerweile hat sich die Situation allerdings wieder entspannt und die deutschen Banken entdecken den Mittelstand als neue (alte) Zielgruppe, denn der Mittelstand ist der Motor der deutschen Gesamtwirtschaft. So titelt die Online-Ausgabe des Handelsblattes in einem Artikel vom 12.03.2013 „Deutsche Bank will mehr Mittelständler gewinnen“. Weiter heißt es „Mittelständische Firmen soll demnächst mehr Aufmerksamkeit von der Deutschen Bank bekommen. Dafür wird sogar ein neuer Bereich geschaffen. Mit der neuen Strategie steht das Institut aber nicht alleine da.“.
Finanzierungsmodelle für Start-Up’s
Es scheint also wieder zu klappen mit der Kreditvergabe. Doch das gilt in der Regel nur für bereits etablierte Unternehmen, die sich seit vielen Jahren in ihren Märkten erfolgreich behaupten. Was aber machen die zahlreichen Start-Ups und Unternehmensneugründer? Deren Kreditanliegen werden überproportional häufig abgelehnt. Die Banken wissen ganz genau, das insbesondere Jungunternehmen in den ersten Jahren stark gefährdet sind, Pleite zu machen und sind einfach nicht bereit, dieses Risiko mit zu tragen.
Dabei sind es in diesem Zeitraum eben gerade Finanzierungsschwierigkeiten, die das frühe Aus bedeuten. Das eigentliche Geschäftsmodell mag durchaus erfolgreich sein, aber ohne Startkapital in ausreichendem Maße geht in der Regel gar nichts. Hier beißt sich also die Katze in den Schwanz. Ohne Startkapital kein Geschäftserfolg, ohne Geschäftserfolg kein Startkapital.
Doch wir leben in einer Zeit, in der kaum noch etwas unmöglich erscheint. Und so hat sich auch die Landschaft der Fremdfinanzierung, die in alter Tradition nahezu ausschließlich von den Banken und Sparkassen dominiert wurde, deutlich geändert.
In den letzten Jahren haben sich alternative Finanzierungsmöglichkeiten entwickelt, die nicht nur hochinteressant sind, sondern allmählich auch den etablierten Kreditvergabestellen das Wasser abgraben. Nicht so stark, dass es diese stört, aber das wird sich in Zukunft sehr wahrscheinlich ändern.
Das Internet macht vieles möglich
Viele dieser Alternativen sind erst durch das Internet möglich geworden. Die zeit- und ortsunabhängigen Kommunikationswege des Internets wirken hier als Erfolgskatalysatoren. Stellen Sie sich vor, Sie haben eine großartige Geschäftsidee, die Sie im Internet vorstellen und hunderte oder sogar tausende Menschen ebenfalls davon begeistern können. Wenn eintausend Menschen Ihnen dann jeweils 100 Euro als Startkapital leihen, dann haben Sie 100.000 Euro und einem Start steht nichts mehr im Wege.
Dieses Beispiel ist natürlich stark vereinfacht dargestellt, trifft aber den Kern einiger alternativen Finanzierungsmöglichkeiten ziemlich genau.
Trotz der Schnelligkeit des mittlerweile als Massenmedium etablierten Internets kennen jedoch viele Unternehmensneugründer diese alternativen Finanzierungsmöglichkeiten nicht und sehen ihr „Baby“ bereits zum Sterben verurteilt, wenn die Bank eine Finanzierung ablehnt.
Zeit und Anlass genug, sich mit der Materie intensiver auseinander zu setzen und diese Alternativen bekannt(er) zu machen. „Spread the word“ sagen die Angelsachsen und US-Amerikaner dazu.
Genau dieses Ziel hat sich die etablierte Onlinezeitschrift Internethandel.de vorgenommen und berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe (Nr. 113, März 2013) über insgesamt acht alternative Modelle zur Gründungsfinanzierung. Diese werden – ausführlich recherchiert – vorgestellt und bis ins Detail besprochen.
Acht alternative Finanzierungsmodelle
Kennen Sie beispielsweise das Finanzierungsmodell Bootstrapping? Ein Modell, welches keinerlei Rücksicht auf externe Investoren erfordert und dem Unternehmensgründer ein Höchstmaß an Unabhängigkeit bietet.
Oder wie wäre es mit dem Modell Finanzierung durch Crowdinvesting? Diese Form der Unternehmensfinanzierung passt vor allem zu kleinen Firmen mit geringen Kreditchancen.
Oder doch lieber eine Finanzierung durch Venture Capital? Oder wie wäre es mit einer Finanzierung durch Inkubatoren?
Fragen über Fragen. Die Antworten darauf finden Sie in der Titelstory von Internethandel.de und wenn Sie diese nicht durchgelesen sondern besser durchgearbeitet haben, sind Sie der idealen Finanzierung Ihrer Geschäftsidee mit großer Wahrscheinlichkeit einen entscheidenden Schritt näher gekommen.
Was die Recherchearbeit der Kollegen so lesenswert macht, ist die Tatsache, dass hier nicht nur alternative Finanzierungsmöglichkeiten aufgelistet werden, wie man sie wahrscheinlich auch in so mancher BWL-Literatur finden kann, sondern dass ganz konkret die Pro’s und Contras eines Modells gegenübergestellt werden. Außerdem gibt es zahlreiche Beispiele von Unternehmen, die das eine oder andere Finanzierungsmodell bereits erfolgreich umgesetzt haben. Abgerundet wird die 18-seitige Titelstory durch etliche Internetadressen, die wirklich nützlich sind, wie zum Beispiel die Auflistung von Crowdinvesting-Anbietern.
Bereits seit 2003 zählt Internnethandel.de zu den bekanntesten deutschen Fachmagazinen für E-Commerce. Die Kollegen informieren unter anderem Händler, Dienstleister, Gründer und Journalisten über die neuesten Trends im Online-Handel, vermitteln jede Menge Fach- und Hintergrundwissen und stellen darüber hinaus umfangreiche Ratgeber zur Verfügung. Die Berichterstattung umfasst Informationen über neue Software und Services, aktuelle Gerichtsurteile, Strategien zur Existenzgründung, zur Shop-Optimierung und zur Umsatzsteigerung. Auf den Internetseiten von Internethandel.de findet der interessierte Besucher Leseproben, Brancheninformationen und aktuelle Nachrichten aus der Redaktion. Ein kostenloser Newsletter informiert wöchentlich über interessante Highlights aus der E-Commerce-Szene.
Fazit: Für Gründer, gerade aus dem Bereich der New Economy, denen die Banken und Sparkassen nicht helfen können oder wollen, besteht die einzige verbleibende Möglichkeit darin, sich mit alternativen Finanzierungsformen zu beschäftigen. Diese existieren durchaus, müssen allerdings von interessierten Jungunternehmern häufig auf eigene Faust entdeckt und erkundet werden. Die aktuelle Titelstory von Internethandel.de kann dabei eine Menge an Recherchearbeit ersparen. Das ist letzten Endes wertvolle Zeit, die man für andere Dinge sinnvoller einsetzen kann.
Ergänzende Links zu diesem Artikel:
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