26
101

Interview mit Karl Kratz

Interview mit dem Onlinemarketing-Experten Karl Kratz

In meinem letzten Beitrag hatte ich den Internetmarketing-Experten Karl Kratz und sein neues Ebook „Welcome to the system“ kurz vorgestellt.

Der Autor war einverstanden, ein Interview mit mir zu machen. Die Fragen und Antworten aus diesem Interview finden Sie im Folgenden.

1. Bitte stelle Dich kurz vor und beschreibe kurz Deinen Werdegang.

Hallo lieber Leser, mein Name ist Karl Kratz (L1). Hier müssten jetzt alle bemerkenswerten Online-Marketing-Ereignisse seit 1996 stehen, auf die ich stolz bin. Dummerweise hilft Dir das nicht weiter. Deshalb spare ich Deine und meine Zeit und wir richten unser Augenmerk auf Dich und Dein Anliegen. Wer ich bin, was ich gemacht und erreicht habe – das kann nun wirklich warten. (L2)

2. Wie würdest Du Dich selbst in 2 bis 3 Sätzen (oder weniger) beschreiben?

Offen zugegeben: Ich bin Online-Maniker.

Online-Marketing ist meine Leidenschaft. Ich brenne für dieses Thema und versäume in diesem Bereich keine Gelegenheit, Neues zu erfahren, zu testen, zu validieren. Diese Erkenntnisse kombiniere ich mit bestehenden Informationen, Wissen und Erfahrung um daraus erneut Neues zu schaffen und wieder an das Internet zurückzugeben.

3. Was ist Deine Motivation gewesen, dieses Ebook zu erstellen?

Zu dieser Frage muss ich vorwegnehmen: Ich habe in den vergangenen Jahren weit über hundert Ebooks zu den unterschiedlichsten Online-Themen erstellt.

Die Motivation für das Ebook „Welcome to the System“ hatte einen ganz pragmatischen Hintergrund. Ich brauchte dringend ein umfassendes Ebook für den gesamten Online-Marketing Management-Prozess, denn:

Ich wollte während des SEOKomm Academy Seminars „Landingpage Exxtreme“ (L3) vor 25 Teilnehmern live den Beweis antreten, dass ein gut geplanter Online-Verkaufsprozess für ein Ebook ohne weitere Werbeinvestition gleich am ersten Tag weit über 1.000 Euro einspielen kann. Es wurden dann 2.400 Euro. Davon sind wir alle schick essen gegangen und der Rest wird der Arche in Hellersdorf gespendet.

Das Ebook „Welcome to the System“ ist sozusagen die Blaupause für die Erstellung praxiserprobter Online-Vermarktung-Systeme. Ich will mit diesem Ebook Menschen motivieren, Zeit und Energie in intelligente und überlegene Online-Vermarktungs-Strategien und –Systeme zu investieren, statt weiterhin dumpf bezahlte Suchmaschinenanzeigen zu schalten.

4. Was ist anders an Deinem System im Vergleich zu anderen How-To’s?

Mit Verlaub, das ist eine hochmanipulative Frage …

Nicht der Inhalt meines Ebooks legt fest, wie die Leser die beschriebenen Verkaufs-Systeme verstehen. Der jeweile Leser selbst legt fest, was er liest und versteht.

Ich bin lediglich dafür verantwortlich, dass im Ebook kein grober Unfug steht und praxisgerechte Systeme beschrieben sind. Deshalb wäre es vermessen wenn ich beurteilen sollte, wie ein potentieller Leser ein von mir beschriebenes Verkaufs-System gegenüber einem anderen bewerten würde.

Auf einer intersubjektiven Ebene auf Basis der Rückmeldungen begeisterter Leser würde ich bescheiden sagen: „Ich glaube, das Ebook vermittelt genug Impulse und Inspiration für neue Wege im Online-Marketing.“

Darüber hinaus arbeite ich täglich sowohl an den von mir beeinflussten Systemen, als auch an den Inhalten des Ebooks. Es wird in absehbarer Zeit ein feines Update geben, yeah. 🙂

5. Für wen ist Dein Ebook geeignet, für wen nicht?

Lieber Leser, wenn Du das Thema „Online Vermarktung“ in seiner Gesamtheit oder in großen Teilen innerhalb Deines Unternehmens verantwortest, dann solltest Du dieses Ebook lesen.

Für alle anderen ist das Ebook nicht geeignet. Der reine Suchmaschinen-Optimierer wird genauso zu kurz kommen, wie der reine Webdesigner. Sollten diese Personen jedoch den Blick über den Tellerrand wagen oder sich für Online-Marketing Management-Prozesse interessieren, wird das Ebook schon wieder interessant …. 😉

6. Muss man Betriebswirtschaft studiert haben, um Dein System zu verstehen?

Auf keinen Fall!

Frei nach der Devise „der gesunde Menschenverstand irrt IMMMER!“ benötigst Du in erster Linie … Deinen gesunden Menschenverstand. Empathie. Offenheit. Und Disziplin.

Ich lege großen Wert darauf, komplexe Sachverhalte einfach und praxisbezogen zu beschreiben. Schau Dir einfach die Beispiele der Dekonstruktion als Online-Marketing-Strategie (L4)  oder die Termgewichtung in der Suchmaschinen-Optimierung (L5) an.

Eine normale Schulbildung, ein unbedingter Wille und Leidenschaft für die Online-Vermarktung genügt.

7. Welche Tools/Software setzt Du ein, um Suchbegriffe zu analysieren?

Ich habe vor geraumer Zeit einen Artikel zu den wichtigsten Werkzeugen für die Suchbegriff-Analyse erstellt (L6). Viel wichtiger als die Analyse-Werkzeuge ist die Methodik sowie die Einhaltung einiger grundlegender Funktionsprinzipien. Dieses Funktionsprinzip und der zugehörige Prozess ist zum Beispiel als Übersicht auf der Seite 32 dargestellt:

Karl Kratz - Suchbegriff-Analyse

Du bemerkst sicher, dass vor allem der Erzeugungs-, Reduktions- und Filter-Prozess wichtig ist – und weniger die Werkzeuge. Die Auswahl der Werkzeuge ergibt sich zwangsläufig aus den jeweiligen Analyse-Anforderungen. Eine Empfehlung würde an dieser Stelle noch überhaupt keinen Sinn machen.

8. Bietest Du Webinare/Seminare an zum Thema Prozessoptimierung?

Nein. Ich arbeite größtenteils an der Intensivierung eigener Systeme. Hin und wieder veranstalte ich ein Online-Marketing-Seminar für eine kleine Personengruppe. Ansonsten findet man mich als Vortragender auf Konferenzen wie zum Beispiel der SEOCampixx, SEOkomm, dem SEODay, der OMCap und der SMX.

9. Du schreibst, „der Prozeß ist wichtiger ais die Verkaufsseite“. Bedeutet dass, das ein guter Prozess mit einer mittelmäßigen Verkaufsseite bessere Ergebnisse hervorbringt als ein schlechter Prozess mit einer Super-Verkaufsseite?

Das ist das sehr nüchterne Ergebnis aus hunderten Praxiserfahrungen. Grundsätzlich ist das größte Maß an Sorgfalt und Disziplin bei der Strategie-Auswahl und der Modellierung der Taktiken einzusetzen.

Eine kluge Strategie wird selbst dann funktionieren, wenn die operative Website kein optischer Augenschmaus ist. Solange die wesentlichen Funktionsprinzipien eingehalten werden, übertrifft der Hebel der Strategie und ihrer prozessualen Ausgestaltung immer den der operativen Werkzeuge. Das ist bekanntlich im Krieg, in der Liebe und eben auch im Online-Marketing so … 😉

10. In Deinem Buch ist ja immer die Rede von vielen Mitarbeitern, die am Gesamtprozess beteiligt sind. Was ist Dein Rat für kleinere Firmen oder sogar „Einzelkämpfer“?

Ich spreche im Buch weniger von „Mitarbeitern“, sondern von Funktionen (Entwicklung, Design, Inhalt usw.). Im echten Leben kann es sowohl vorkommen, dass ein Mitarbeiter mehrere Funktionen umfasst. Oder dass sich ein ganzes Team mit einer einzigen Funktion beschäftigt (z.B. Suchmaschinenoptimierung).

Für Einzelkämpfer, kleine und auch große Unternehmen kann ich nur empfehlen: Finger weg von Online-Marketing-Tätigkeiten im operativen Bereich, die ein Spezialist mit einem angemessenen Briefing zielgerichteter erledigen kann. Wir müssen im Geschäftsumfeld betriebswirtschaftlich und prozessual denken. Deshalb: Lerne richtiges und effizientes Outsourcing für alle Bereiche, die nicht zu Deiner Kernkompetenz gehören.

Und jetzt, lieber Leser, wünsche ich Dir wilde Zeiten!


Lieber Karl, ganz herzlichen Dank für dieses Interview!

Weiterführende Links zu diesem Interview

L1: Blog von Karl Kratz
http://www.karlkratz.de

L2: Das Internet über Karl Kratz
https://www.google.de?q=%22Karl+Kratz%22

L3: SEOKomm Academy Landingpage Seminar

L4: Dekonstruktion als Online-Marketing-Strategie
https://www.online-marketing.net/dekonstruktion/

L5: Termgewichtung als SEO-Methode
https://www.online-marketing.net/termgewichtung/

L6: Wichtige Werkzeuge für die Suchbegriff-Analyse
http://www.karlkratz.de/onlinemarketing-blog/keyword-tools/