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Was ist eigentlich „above-the-fold”?

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“Above-the-fold” steht ursprünglich für die obere Hälfte der Titelseite einer Zeitung, auf der normalerweise die wichtigsten Meldungen oder Fotos platziert sind.

Da viele der heutigen Zeitungen relativ hoch sind, faltet man sie in der Regel in der Mitte und platziert sie so, dass der Zeitungskäufer diese obere Hälfte sieht.

Im Webdesign (auch Webgestaltung) ist mit “above-the-fold” der Teil eines Bildschirminhaltes gemeint, den der Besucher Ihrer Website auf einen Blick sieht, ohne nach unten zu scrollen.

Es geht hier im Prinzip um die Größe der Bildschirme und deren Auflösung. So unterschiedlich diese beiden Werte sein können, desto vielfältiger sind auch die “above-the-fold”-Werte. Was für den einen bildschirmfüllend erscheint, macht bei einem anderen User gerade mal ein Drittel des verfügbaren Bildschirms aus.

Warum ist “above-the-fold” so wichtig?

Viele User erfassen den Inhalt einer Website beim ersten Besuch und vor allen Dingen den Eindruck, den die besuchte Website macht, nur above the fold, d.h. sie scrollen nicht nach unten. Für den Websitebetreiber bedeutet das, dass die wichtigsten Inhalte der Webseite auch “auf einen Blick” zu sehen sein sollten und nicht erst durch scrollen nach unten erfasst werden können.

Mit dem Online-Tool http://www.foldtester.com kann man seine Website testen.

Die Prozentzahlen in der Grafik stehen für den Prozentsatz der weltweiten Desktop-Internet-User, die ich mit den angedeuteten Bildschirmgrößen ohne Probleme erreiche.

Um bei meinem Beispiel zu bleiben, erkenne ich also, dass rund 50%, also nahezu jeder zweite Besucher, das wichtigste Element (die Box “Tragen Sie sich in meinen Verteiler ein”) nicht vollständig sehen! Hier ist also dringend eine Verbesserung erforderlich.

Viele Fachleute bestreiten allerdings diese “above-the-fold”-Problematik, denn bei sogenannten mousetracking-Verfahren sei festgestellt worden. dass die Mehrzahl der User eben doch nach unten scrollt. Bei solch einem mousetracking wird die Position jedes Klicks eines Users gespeichert und anschließend in einer “heatmap” anschaulich dargestellt.

Die Wahrheit liegt wahrscheinlich, wie so oft, in der Mitte. Wer es ganz genau wissen will, wohin die Besucher am meisten und am wenigsten klicken, dem kann ich das Onlinetool crazyegg.com empfehlen. Dort kann man solche heatmaps mit wenigen Klicks einrichten. Die Basisversion kostet lediglich 9 US-Dollar pro Monat und hat bisher für mich immer ausgereicht. Man kann den Dienst 30 Tage lang kostenlos testen.

So können Sie auf relativ einfache Art herausfinden, was Ihre Besucher wirklich interessiert und was eher nicht. Viel Erfolg dabei!