Ich möchte Ihnen Ihre gute Stimmung zu Jahresanfang nicht vermiesen, aber die folgenden Zahlen und Fakten wären durchaus dazu geeignet.
Wenn Sie schon immer mal wissen wollten, wie sich die Klicks der Suchenden auf die Suchergebnisse (bei Google) verteilen, dann schauen Sie sich bitte die folgende Grafik an.
Hier einmal ein aktueller Überblick über die Klickverteilung in den Google Suchergebnissen. Vielen Dank den Kollegen von marketingland.com für diese Grafik.
Auf der Y-Achse (vertikal ist doch die Y-Achse oder?) wird die Click Through Rate in Prozent abgebildet, kurz CTR.
Horizontal, also auf der X-Achse werden die Positionen von 1 bis 10 (5. Pos. bis 10. Pos, ist in einem Balken zusammengefasst), sowie die 2. und 3. Suchergebnis-Seite angezeigt.
Allein 31,24 Prozent aller Suchenden klicken demnach auf die 1. Position der Suchergebnisse, auf Seite 1 bei Google. Es geht hier um die organischen Suchergebnisse, nicht die bezahlten Einblendungen.
Bleiben noch 70 Prozent!
Die verteilen sich auf die restlichen Seite-1-Positionen, wobei der Löwenanteil auf die Positionen 2 bis einschließlich 5 entfällt, nämlich rund 68 Prozent.
Nur mickrige 4 Prozent klicken überhaupt bis zur 2. Seite durch. Die Seiten 3++ dürfen nur rund 1,6 % der Suchenden begrüßen.
Ein ziemlich ernüchterndes Ergebnis!
Für alle Mathefreaks: wenn das eine prozentuale Darstellung ist, wieso summieren sich die einzelnen Positionen nicht auf insgesamt 100 (großes Fragezeichen!)
Ich habe beim Autor der Originalstudie um Aufklärung gebeten und werde diese hier hoffentlich in Kürze präsentieren können.
Wer in der Zwischenzeit eine mathematische Erklärung dafür hat, der möge diese bitte hier in den Kommentaren posten. Vielen Dank!
Was folgt aus dieser Erkenntnis der Klickverteilungen?
Fakt 1: Deutschland ist einer der am härtesten umkämpften Suchmaschinenmärkte weltweit.
Fakt 2: Für Suchbegriffe mit hohem Wettbewerb wird es für kleine und mittelständische Unternehmen immer schwieriger, wenn nicht nahezu unmöglich, auf die Seite 1 bei Google zu kommen und dort möglichst noch unter die ersten drei Suchtreffer.
Fakt 3: Neue Wege müssen beschritten werden. Hinsichtlich des eigenen Webtraffics ausschließlich auf Google zu setzen ist keine verlässliche Option mehr. Vielmehr sollte man eine sogenannte „Multi-Channel-Strategie“ entwickeln, bei welcher der gesamte Traffic aus mehreren Kanälen zusammenfließt.