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Ist Ihre Website in die Sandbox geraten?

Ein großer Mythos im Bereich SEO ist die Google Sandbox. Es ist nicht viel mehr als eine Theorie oder Spekulation, denn Google hat deren Existenz nie bestätigt, aber auch nicht verneint. Diese Theorie kam auf, weil Webmaster, die eine neue Website erstellen, oder eine bereits vorhandene erneuern, plötzlich und ohne erkennbare Gründe einen Absturz im Ranking um 100 Positionen oder sogar mehr feststellen, obwohl alle bekannten SEO-Kriterien erfüllt sind.

Diesen Prozess des nicht oder nur sehr schlecht gelistet werdens bezeichnet man landläufig als Google Sandbox. Es sieht so aus, dass dieser Sandboxeffekt mehr bei sehr konkurrenzstarken Nischen wie z.B. „Kredite“, Versicherungen“, „Urlaub/Reisen“, etc. passiert.

Natürlich will jeder Webmaster vermeiden, in die Sandbox zu geraten und es gibt auch einige Verhaltensweisen, durch deren Einhaltung sich das Risiko zumindest verringern lässt.

Folgende Anhaltspunkte haben sich in der Praxis als sinnvoll erwiesen:

1. Seien Sie sehr vorsichtig mit der Menge der Backlinks, die Sie insbesondere zu Anfang aufbauen. Wenn eine neue Website schlagartig in hunderten oder sogar tausenden Verzeichnissen und Suchmaschinen gelistet ist, dann hält Google diesen Linkaufbau für unnatürlich und liegt mit dieser Annahme in der Regel auch goldrichtig. Vermeiden Sie daher Angebote wie „Wir tragen Ihre Website in 1.000 Suchmaschinen ein, für 9,90 Euro“, oder ähnliche.

2. Genauso wichtig ist die zu Anfang vorhandene Zahl der Webseiten einer Website. Eine neue Website, die mit hunderten oder sogar tausenden von Seiten startet, ist für Google sehr verdächtig. Am besten gehen Sie so vor, dass Sie Backlinks und neue Seiten Stück für Stück langsam aufbauen. Tragen Sie Ihre Website nicht in sämtliche Suchmaschinen ein, sondern nur in einige wenige, die aber am wichtigsten sind. Ein Eintrag in Google ist heutzutage gar nicht mehr notwendig, denn Google findet Ihre Website über die Verlinkungen von anderen Seiten. Schreiben Sie einige Artikel und veröffentlichen Sie diese in geeigneten Artikelportalen, jeweils mit einem Link auf Ihre Website versehen. Warten Sie ab, bis Google diese Links gefunden hat.

3. Bestücken Sie Ihre Website regelmäßig mit neuen Inhalten und posten Sie die Erstellung des neuen Contents in Social Bookmarking Portalen. Achten Sie darauf, dass diese Portale ausgehende Links nicht mit dem „nofollow“-Attribut versehen, denn ansonsten sind diese Links aus suchmaschinentechnischer Sicht wertlos. Bauen Sie so jeden Tag 2 oder drei Backlinks auf und Sie werden kaum Gefahr laufen, in die Sandbox zu geraten. Ein Addon für den Firefox Browser, mit welchem Sie Links auf das nofollow-Attribut hin checken können, finden Sie hier.

4. Achten Sie sehr auf unterschiedliche Seitentitel der einzelnen Seiten Ihrer Website. Wenn Ihre Software das nicht zulässt, dann weg damit. Gleiches gilt für Linktexte, also den Teil eines Textlinks, den man letztendlich anklickt.

5. Achten Sie auf Ihre Nachbarschaft. Google spricht hier von der sogenannten „Bad Neighborhood“.  Mit einem Tool wie beispielsweise diesem (http://www.bad-neighborhood.com/text-link-tool.htm) können Sie prüfen, ob Sie sich bereits in schlechter Nachbarschaft befinden. Das Schlechte-Nachbarschaft-Problem kann sogar völlig ohne eigenes Verschulden auch ein Problem für Sie werden. Nämlich dann, wenn eine Bad-Neighborhood-Website auf demselben Server gehostet ist, wie Ihre eigene. Um diesen Fall auszuschließen, sollten Sie Ihre Nachbarn kennen. Glücklicherweise gibt es auch hierfür ein Onlinetool, mit welchem Sie prüfen können, wer noch so alles auf „Ihrem“ Webserver gehostet ist. Sie finden das Tool unter folgendem Link: http://tinyurl.com/y5wbk5l

Wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist und Sie nach anfänglich recht gutem Ranking auf einmal nicht mehr unter den ersten 100 Treffern gefunden werden, dann vermeiden Sie jede Form von Panik. Bleiben Sie gelassen und arbeiten Sie weiterhin auf natürlichem Wege daran, Backlinks und neuen Content aufzubauen. Seien Sie nicht entmutigt. Es kann Wochen und Monate dauern, bis Google Sie aus dieser Sandbox wieder entlässt. Nutzen Sie diese Zeit um weiterhin gute Inhalte zu erstellen und die Information darüber in die Welt zu streuen. Irgendwann erkennt Google Ihre seriösen Anstrengungen und wird Sie entsprechend belohnen.

Das sollten Sie auf keinen Fall machen

  • Das Schlechteste, was in einer solchen Situation machen können, wäre das Einstellen sämtlicher Bemühungen nach dem Motto „Es hat sowieso keinen Zweck“.
  • Vermeiden Sie automatisierte Linktauschsysteme, Bannertauschsysteme u.ä., die nur dazu dienen sollen, Ihr Ranking zu verbessern, so toll sich deren Versprechungen auch anhören. Durch die Teilnahme an solchen Systemen kann es passieren, dass Ihre Website mit Websites verlinkt wird, die bei Google auf der „schwarzen Liste“ stehen.
  • Tragen Sie Ihre Website nicht in Verzeichnisse ein, nach dem Motto „viel hilft viel“, sondern achten Sie auf den thematischen Zusammenhang.
  • Ein absolutes NoGo sind natürlich Maßnahmen wie „weisser Text auf weissem Hintergrund“, „Text hinter Bildern verstecken“ und ähnliche Tricksereien. Glauben Sie nicht, Sie könnten Google austricksen. Google beschäftigt Heerscharen von bestens ausgebildeten Internetexperten. Da haben Sie keine Chance.

Wenn Sie diese Dinge berücksichtigen, dann sollte der Google Sandbox-Effekt für Sie eigentlich kein Thema sein.